Skifahren und genießen im Eggental

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Skifahren und genießen im Eggental

Das Eggental ist ein Geheimtipp für Genuss-Skifahrer!  Von Bozen aus zieht sich die Strasse hinein in das sonnenverwöhnte Tal und schraubt sich hinauf bis an den Punkt, an dem man sich entscheiden muss: Lieber Richtung Latemar oder Rosengarten? Die Wahl fällt schwer, denn beide Gebirgsmassive zählen zu den Dolomiten und somit den schönsten Bergen der Welt. Seit 2009 stehen sie als UNESCO Weltnaturerbe – Schutz. Wir entscheiden uns diesmal für den Latemar. Wie ein Wächter scheint er wehrhaft seine weißen Pisten  und das gesamte Hochtal zu beschützen, in dem die malerischen Orte Deutschnofen und Obereggen liegen.

 

Wer hierher kommt, weiß um um die großartige Natur und die herzlichen Menschen, die gerne Gastgeber sind. Dazu kommt die hervorragende Gastronomie am Berg. Dabei sind die Hütten so unterschiedlich, dass jeder sein Lieblingsplätzchen findet oder sich genussvoll heute hier und morgen da niederlassen kann.
Von architektonisch-stylish, rustikal-gemütlich, bis hin zur  „Mountain Riviera“ am Berg: eines ist allen gemeinsam – die echte, ehrliche Küche: regional, frisch  und mit so wenig Kilometern wie möglich behaftet. Die passende Weinbegleitung gibt es in Südtirol sowieso!

 

Ski Center Latemar

Skifahren im Ski Center Latemar in Obereggen bedeutet mehr als perfekt präparierte Pisten und sportliche Abfahrten.
48 Pistenkilometer, eine beleuchtete Skipiste zum Nachtskifahren, zwei Snowparks, eine
Halfpipe, zwei Rodelbahnen und drei Kinderparks laden Wintersportler aller Könnerstufen zum Carven und Boarden ein. Wem das nicht ausreicht, der kann mit demselben Skipass in den benachbarten Skigebieten des Val di Fiemme bis zu 100 Pistenkilometer erkunden.

 

Oberholz

Hungrig geworden, locken für die Mittagseinkehr schicke Bergrestaurants und gemütliche Hütten. Die stylische Oberholz Hütte (Wir berichteten bereits, siehe: Genussvoll Skifahren in Obereggen – LastSecrets – Blog zu Reisen, Kulinarik, Wellness und Lifestyle von Adelheid Wanninger. ), die allein schon durch ihre extravagante Architektur auffällt, wenn man auf der gleichnamigen Piste von über 2096 Metern aus, knapp drei Kilometer lang ins Tal abschwingt. Den kleinen Stopp nach rund hundertfünfzig Metern sollte man sich allerdings schon gönnen um nach oben zu blicken: wie drei einzelne Hütten mit riesen Glasfronten wirkt das Gebäude vor der Kulisse des Latemar von dieser Seite aus.  Dabei ragt es schwebend über die Piste hinaus. Der Sinn dahinter: Jeder hat so den ‚besten Ausblick‘, auch wenn er nicht in vorderster Reihe sitzt. Und speisen kann man hier ausgezeichnet, weit entfernt der oft in anderen Regionen üblichen Convenience-Kost.

 

St. Helena

Spätnachmittags lohnt ein Spaziergang nach St. Helena, dem kleinen Kirchlein aus dem 14. Jahrhundert mit den herrlichen gotischen, original erhaltenen Fresken und der schönsten Aussicht der Welt. Ganz wunderbar lässt sich vom Kreuzhof nebenan bei einem Gläschen Wein  das abendliche Spektakel beobachten, wenn sich die Spitzen der Dolomiten erst golden und dann immer röter werdend färben.

Während der eine am nächsten Tag vielleicht gerne ausgiebig ausschläft und dann die 750 Meter lange Rodelbahn ausprobiert, geht der andere doch wieder Skifahren, vielleicht um die Aussicht vom 2400 Meter hohen Zanggen zu genießen oder einmal bis nach Pampeago abzufahren. Könner lieben die im oberen Teil liegende schwarze Piste „Il Muro di Santa“ mit ihrer 58% Neigung. Hungrig geworden?

 

Baita Gardoné

Zur Stärkung lockt die Baita Gardoné, die bereits im trentiner Teil des Skigebiets liegt. Vom Passo Feudo aus Richtung Predazzo im Fleimstal liegt die schöne Hütte von Wirt Klaus Pichler. Sein Konzept der Mountain Riviera, spiegelt sich in Küchenstil und Ambiente wider. Wann immer möglich, ist seine Terrasse sogar mit Palmen dekoriert. Eine Sonnen-Oase mit mediterranem Feeling am Fuße des Latemar, gepaart dem Ausblick auf die umliegende „Riviera“, die Lagorai- Kette. Hier trifft Lifestyle auf feine Gastronomie und chilligem Lounge-Feeling.

Kulinarisch macht Klaus alles möglich: Vom Aperitivo mit Häppchen bis zu regionalen oder mediterranen Gerichten. Auch hier weiß der Wirt, woher seine Produkte kommen und die Fusili mit Salsiccia und Pecorino sind natürlich hausgemacht. Zum sensationellen Tomahawk- Steak mit Grillgemüse, das auf einem riesigen Holzbrett mit integrierter Grillplatte daherkommt, bringt Klaus Pichler schon mal ein „Extra- Fläschchen“ vom ausgezeichneten Extra vergine Ölivenöl an den Tisch. Den passenden Blauburgunder oder Lagrein natürlich auch! Da wundert es einen nicht, dass sogar manche Nicht-Skifahrer eigens nur zum Essen auf ihre Lieblingshütte kommen.

 

Hotel Pfösl

Nachmittags, zurück im Dorf, genießen wir den herrlichen Wellness-Bereich unseres Lieblingshotels Pfösl. Heute beobachten wir vom Pool oder der Panoramasauna aus das Alpenglühen, das man hier Enrosadira nennt. Das Hotel Pfösl – auf einem Hügel kurz vor Deutschnofen gelegen – hat sich ganz der Natur verschrieben. Es ist eines dieser besonders stimmigen Hotels, ein Ort, an den man auch gerne wiederkehrt. Modern-harmonische Architektur, gepaart mit warmem Wohlfühlambiente, herzlicher Gastgeberschaft und Sinn für Nachhaltigkeit. Hausgemachtes Brot, selbstgezogene Kräuter und achtsamer Umgang mit Lebensmitteln krönen die schmackhafte Küche des Hauses.

Beste Beratung gibt es auch bei dem reichen Weinangebot. Ausgebildete Sommeliers helfen gerne bei der Auswahl der zahlreichen Posten und geben ihr Wissen auch bei wöchentlichen Weinverkostungen an ihre interessierten Gäste weiter. Da darf blind verkostet, getippt, gefragt und gefachsimpelt werden und nicht selten findet man dabei den Wein für den nächsten Abend oder oder gar gleichgesinnte neue Freunde.

 

Winterwandern

Kleine Sünden kann man sich auf der Langlaufloipe direkt vor dem Haus wieder abarbeiten. Oder bei einer ausgiebigen Winterwanderung: Eine schöne Tour erstreckt sich vom Hotel Pfösl aus über den Sportplatz, den Waldweg über Ober- und Unterkaplun hin zum Wölflhof. Auch diese Strecke wir von Loipen begleitet und wir beobachten manche Langläufer bei unserer Rast am Hof. Von dort geht es mit einem kleinen Anstieg wieder zurück nach Deutschnofen und schließlich zurück zum Hotel.

Alternativ empfiehlt sich eine Wanderung am Jochgrimm. – mit atemberaubender Aussicht auf die Dolomiten aber auch gegen Südwesten, insbesondere zum Sonnenuntergang. Bei der urigen Gurndinalm muss man unbedingt im Garten Brotzeit machen, das hausgemachte Gulasch der eigenen Rinder probieren und sich vom Chef Anekdoten von früher erzählen lassen. Ein echter Ausflugstipp, der auch leicht mit Kindern zu bewältigen ist!

Am nächsten Tag heißt es nochmals Skifahren. Die schöne Oberholzpiste gehört zum Pflichtprogramm und bietet abwechslungsreichen Spaß. Ganz nebenbei genießt man auch die Ausblicke auf das Eggental, auf Bozen und die gegenüberliegende Alpenkette. Gut aufgewärmt geht es weiter auf die Maierl-Piste, die seit Jahren Schauplatz des Europacups ist. Mit 1,6 km Länge und wechselnden Neigungen ist sie ein toller Abfahrtshang für passionierte Fahrer. Am zeitigen Nachmittag meldet sich der kleine Hunger.

 

Mayrl Alm

Treffpunkt zum Mittagessen ist dann auf der Mayrl Alm, die unter den Zinnen des Latemar- Gebirges köstliche Fleisch-, Wild- und Fischgerichte offeriert. Die Hütte geht bereits auf das 16. Jahrhundert zurück und ist nun in der vierten Generation in Familienbesitz. Dabei gehört sie seit dem 18. Jahrhundert zum Gerberhof im Tal. Warum hier alles so köstlich schmeckt? „Alle Produkte kommen so weit möglich ausschließlich von regionalen Lieferanten und sind auf traditionelle Art zubereitet“, erklärt Mark, der junge Wirt, der die Hütte nun seit rund zehn Jahren, nach dem Tod des Vaters, leitet. Das gesamte Wild wird von ihm selbst in der eigenen umliegenden Jagd erlegt, oder von befreundeten Jägern.

Die Karte informiert genau über die Herkunft von Eiern, Kartoffeln und sogar über das Rindfleisch. Jedes Jahr lässt Mark extra zwei Ochsen vom Fleckerbauer großziehen, von denen einer vor Weihnachten, der andere vor Fasching bedarfsgenau geschlachtet und verwertet werden. Der Fisch kommt frisch aus Bozen. Der Antipasti- Fischteller, Hirschgulasch mit Knödel oder ein auf den Punkt gebratenes Thunfischsteak sind ein Gedicht! Auch die frischen hausgemachten Kuchen wären eine Versuchung wert. Wir entscheiden uns für ein „Zirberl“, das Mark natürlich selbst ansetzt – mit feinem Grappa versteht sich! Danach sollte man noch (vorsichtig) etwas weiter Skifahren, der Figur zuliebe. Die neuen Promillegrenzen auf Südtirols Pisten muss man allerdings stets im Blick haben! Die unterschiedlichen Schreibweisen der Maierlpiste und der Mayrl Alm entziehen sich unserer Kenntnis und werden wohl trotz Zirbenschnaps eines der LastSecrets bleiben.

Abschied und Maria Weißenstein

Noch einmal genießen wir den Spätnachmittag im Hotel Pfösl mit verzauberndem Alpenglühen, genussvoller Wellness und einem Aperitif am Kaminfeuer. Dort entdecken wir ein Bild mit einem Spruch (siehe Bilder), der ganz der Herzlichkeit der Gastgeber entspricht. Mit umwerfender Kulinarik und einem großartigen Weintipp von Sommelier Patrick klingt der Abend aus.

Dann heißt  es Abschied nehmen. Natürlich nicht ohne den Tag noch mit einer Wanderung nach Maria Weissenstein zu beschließen. Das Auto bleibt solange am Hotelparkplatz und wir sind froh, uns in der sehenswerten Wallfahrtskirche noch einmal bedanken zu dürfen: Für die segensreiche Natur des Eggentals, die wundervollen Tage auf perfekten Pisten und traumhaften Wanderwegen, die liebevolle Gastfreundschaft und natürlich auch die umwerfende, regionale Kulinarik.

Ach ja, und Siegfried: selbstverständlich auch für den zuverlässig guten Skiverleih mit den richtigen Tipps und der passenden Wahl. Und an das gesamte Team, das im Gebiet im Eggental stets für die perfekten Pistenverhältnisse sorgt!

Das Eggental beteiligt sich übrigens als Pilotregion beim Projekt „Nachhaltigkeitsindex Südtirol“, für höchste, umweltspezifische Standards! So bleibt die zauberhafte Natur auch der nächsten Generation erhalten!

 

Infos unter:

www.obereggen.com

 

Berghütte Oberholz
www.oberholz.com

 

Mayrl Alm
www.mayrl-alm.com

 

Skihütte Gardoné
www.ganischger.com
info@baitagardone.com

 

Skiverleih:
z.B. Ski & Snowboardservice Siegfried
www.skisiegfried.it

 

Naturhotel:

www.pfoesl.it

 

Extra-Tipp:

Bei den Mottowochen „Beef & Snow“ servieren im März die Berghütten von Obereggen und Carezza sowie die Restaurants im Tal als besonderes Schmankerl spezielle Gerichte mit Qualitätsrindfleisch von Eggentaler Herkunft.

 

Über das Eggental gesamt:

Das Eggental mit seinen sieben Orten beginnt direkt an der Autobahnausfahrt Bozen Nord. In den Bilderbuchdörfern treffen italienische Lebensart und alpines Flair aufeinander. Skifahrer haben im Angesicht des Unesco-Welterbes der Dolomiten mit Rosengarten und Latemar zwei einzigartige Skigebiete zur Auswahl. Das Ski Center Latemar Obereggen, das mit dem Fiemme-Tal verbunden ist und auf über 100 gemeinsame Pistenkilometer kommt, ist der ideale Urlaubsort für aktive Skifahrer. Das zweite Skigebiet, Carezza, positioniert sich als perfekter Ort für Familien. Alle Gemeinden des Eggentals haben sich der Nachhaltigkeit verschrieben.

 

Weitere Infos:

Eggental Tourismus

 www.eggental.com

 

www.dolomitisuperski.com

 

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Alle Inhalte unterliegen dem Copyright und spiegeln lediglich die Meinung der Autorin wieder. Adelheid Wanninger, 2020