Projekt VEISCA der sizilianischen Kellerei Mandrarossa
Über 30 Monate hat das Team von Mandrarossa gemeinsam mit Agrar-Forschungszentren sowie den Universitäten Palermo und Mailand diverse Kalksteinböden im Anbaugebiet von Mandrarossa in Menfi analysiert – und in Mikrovinifikationen ihren spezifischen Einfluss auf die Qualität und die organoleptischen Eigenschaften der Weine. Dank der Erkenntnisse des Projektes VEISCA konnten Arbeitsprotokolle entwickelt werden, die nun sowohl im Anbau als auch im Ausbau der Weine angewendet werden. Sie zielen nicht nur darauf ab, den territorialen Ausdruck und die Qualität der Weine bestmöglich herauszuarbeiten, sondern bieten auch nachhaltige Lösungen im Umgang mit den Folgen des Klimawandels.
Die sizilianische Kellerei Mandrarossa lud zur Präsentation des Projektes VEISCA nach München ein. Dabei geht um um innovative Forschungsarbeiten rund um das Thema Kalksteinböden. Eine Verkostung der Weine, die daraus entstanden sind, verdeutlichte die Philosophie des Projektes.
Projekt VEISCA der sizilianischen Kellerei Mandrarossa
Mandrarossa gehört zum Universum der Winzergenossenschaft Cantine Settesoli in Menfi und hat eine eigene Kellerei. Schon ihre Geburt im Jahr 1999 war die Frucht umfangreicher Forschungsarbeiten – und hoher Ambitionen. Über 20 Jahre hinweg hatten die Cantine Settesoli auf ihrem rund 6.000 Hektar großen Einzugsgebiet die Rebflächen mit der idealen Kombination zwischen Lage und Rebsorte ermittelt, um eine Spitzenlinie hervorbringen zu können.
Mit speziell entwickelten Schallwellen- Meßgeräten, die bis eineinhalb Meter in die Tiefe der Erde reichen, wurden kartographische Aufzeichnungen erstellt. „Um die Filetstücke unter den Rebflächen zu finden“, so der technische Leiter des Projekts der Kellerei Mandrarossa, Önologe Domenico De Gregorio.
Weine, die nach Sizilien schmecken
Veronika Crecelius übersetzte mit ihrem unnachahmlichen Charme auch alle Informationen des Agronoms Filippo Buttafuoco. Letzlich ginge es darum – auch wenn dieser Satz viel strapaziert würde – Weine zu machen, die ihr Territorium erzählen, die ‚erkennbar‘ sind und klar nach Sizilien schmecken.
Unter den Weißweinen gefiel LastSecrets.de besonders der Grillo Mandrarossa (Annata), der mit frischer, angenehmer Säure und feiner Mineralik daherkommt. Sie entsteht durch das tiefe Wurzeln der Reben in den Kalksteinböden. Durch das Kühlen der Trauben vor der Vinifikation wurde ein sehr gefälliger, frischer und ausgewogener Wein erzielt.
Von Syrah bis Nero d’Avola
Ähnlich unter den Roten. Beim Syrah Mandrarossa 2022 dominieren herrliche Kirscharomen und leichte Feigenanklänge. Eine kurze Gärung, 8 Monate im Stahltank ließen einen aromatischen Wein ohne Schwere entstehen! „Heute sucht man nicht die Konzentration, sondern den Trinkfluss“, kommentiert Domenico De Gregorio.
Dass man Weine wie den Terre del Sommacco in Sizilien kann, wissen wir längst. So schön und fein ausgebaut wie von Mandrarossa kommt ein Nero d’Avola allerdings selten daher! Der Jahrgang 2016 war acht Monate im Stahltank, acht Monate im Betonei, 19 Monate im großen Holz und bekam dann noch Zeit für acht Monate Flaschenreifung. Das Ergebnis: ein herrliches Aroma nach dunklen Früchten mit einer leichten Graphit-Note und nur sanftem Holz.
Dem Projekt VEISCA wünschen wir weiterhin alles Gute und Mandrarossa viel Erfolg bei der Erforschung des Terroirs. So wird für jede Rebsorte der Lebensraum gefunden, in der sie ihr volles Potenzial ausschöpfen kann.
Cantine Settesoli SCA – Menfi – Italy