Belize – ein Geheimtipp in Zentralamerika

"Folge mir auf facebook"

Belize – ein Geheimtipp in Zentralamerika

 

Belize ist ein Land voller Schönheit und Überraschungen, ein Land der Vielfalt. Als ehemalige britische Kolonie – und erst seit 1981 unabhängig – ist Belize daher auch noch immer unter dem Namen British Honduras bekannt. Im Gegensatz zum großen Nachbarn Mexiko, liegt das kleine Land bisher abseits des Massentourismus. Dabei punktet es mit unglaublicher kultureller Vielfalt, die von den verschiedenen Einflüssen der Maya, Afrikaner, Europäer und anderen Volksstämmen geprägt ist und sich besonders in einer abwechslungsreichen Kulinarik widerspiegelt. Dazu kommt sowohl an Land als auch zu Wasser eine beeindruckende Biodiversität. Fast 70 Prozent des Landes sind bewaldet und über 40 Prozent stehen unter Naturschutz oder sind Nationalparks. In Belize gibt es außerdem das zweitgrößte Riff der Welt!

(Lesen Sie auch Teil 1  “ Belize – kleines Land mit großer Vielfalt“)

Belize – kleines Land mit großer Vielfalt – LastSecrets – Blog zu Reisen, Kulinarik, Wellness und Lifestyle von Adelheid Wanninger.

 

Unsere Entdeckungstour startete im südlich gelegenen District Toledo und führte weiter zum Fischerort Hopkins. Von dort brechen wir nun auf um ab Dangriga mit Tropic-Air in einer 14sitzigen Propellermaschine zunächst den Flughafen Belize City anzusteuern und von dort auf eine der langgezogenen, vorgelagerten Inseln zu fliegen.

Wir können es kaum fassen, wie klar und türkisblau das Wasser ist.  Hatten wir die ersten Tage noch im Süd- Westen von Belize verbracht, wo dichtes Dschungelgebiet die Landschaft prägt und Tiere wie Pumas, Ozelots und Tapire leben, liegt hier im Osten vor der Küste das zweitgrößte Riffsystem der Welt: Belize Barrier Reef. Es zieht sich ca. 300 Kilometer an der Küste entlang und ist daher ein Eldorado für Wassersportarten wie Tauchen, Schnorcheln und Fischen.

 

Ramons Village Resort

Zunächst sind wir aber erst einmal über das quirlige Leben in San Pedro auf der Insel Ambergris erstaunt. Unzählige bunte Golfcaddys fahren durch die schmalen Straßen und ersetzen fast gänzlich die herkömmlichen Autos. Auch unsere Koffer werden mit einem Golfcart zu Ramons Village Resort gebracht – unserem Zuhause für die nächsten beiden Tage. Die großzügige Anlage überrascht uns mit einem angelegten Dschungel, in dem mittlere und kleine Bungalows aus Holz und Palmblattgeflecht verteilt liegen. Die traditionelle Bauweise lässt beim Komfort keinerlei Wünsche offen.

Fast paradiesisch blitzt zwischen den Palmen das türkisfarbene Meer hindurch und lädt zu einem ersten Bad ein.  Köstliche Fruchtcocktails von der Bar stillen den Durst, die hohen Palmen spenden herrlichen Schatten für die Liegen. Ins Meer hineingebaut ist ein Steeg, an dem Boote anlegen können und Servicepoints für Wassersportler liegen.

 

Belebtes San Pedro

Nach dem Schwimmen und Relaxen heißt es umziehen und schick machen. Auf dem Programm steht eine Food Tour, um die Köstlichkeiten der Einheimischen kennenzulernen. Sieben unterschiedliche Stationen stehen auf dem Programm, überall gibt es eine Kleinigkeit zu kosten, die für San Pedro typisch sind.

Das locker-bunte Lebensgefühl von San Pedro hat – so behauptet man wenigstens hier – auch schon Madonna begeistert: jedenfalls besingt sie in ihrem Song „La Isla Bonita“ und schwört darin, dass sie San Pedro liebt. Nachdem das Video sowieso nicht am authentischen Ort, sondern in Los Angeles gedreht wurde, hat man den Song hier einfach für sich verzeichnet.

 

Food Tour durch San Pedro

San Pedro am Abend ist äußerst belebt und zunächst gilt es eine Parklücke für das Golfgefährt zu ergattern. Dann geht es zum Auftakt zu Elvi‘s wo wir köstliches Fischcurry probieren dürfen. Im angesagten Restaurant muss man unbedingt reservieren. Seit hier auch Prominenz zu Gast war, ist es ständig ausgebucht. Weiter geht es in ein kleines, buntes Gartenlokal mit Bierbänken, wo wir auf Papptellern unter der Erde gegartes und geräuchertes Schweinefleisch als ‚pulled pork‘ auf Maisfladen bekommen. Lecker!  Auch ein Café ist unter den Stationen, das täglich selbst Kaffeespezialitäten röstet, Rum-Shots anbietet und nebenher sogar noch Zigarren vertreibt. Es folgen Lokale mit verschiedenen Mais-Spezialitäten, gefüllt oder belegt und schließlich ein Fischrestaurant, bei dem es traditionelles Ceviche aus Fisch und in der regionalen Variante mit Conche (Meeresschnecke) gibt.

Mit einem Cocktail an einer Strandbar endet die Tour – nicht jedoch unser Abend. Zu ausgelassen ist die Stimmung und es folgt noch ein weiterer Rum-Punch, der uns zum Tanzen mitten auf den Straßen von San Pedro verleitet. Isla Bonita – wie wahr!

 

Schnorcheln am Riff

Dennoch stehen wir am nächsten Tag zeitig auf. Der Morgen zeigt sich in nach einem nächtlichen Regenschauer in herrlichen gelb-silbernen Farben zum Sonnenaufgang. Ein Bootsausflug zum Riff steht auf dem Programm. Wir wollen Schnorcheln gehen, denn allein dabei gibt es immens viel zu sehen. Die Tauch- und Schnorchel- Reviere sind von den zuständigen Behörden genauestens vorgeschrieben und die Personenzahl sowie die Uhrzeiten werden im Riff streng von der Wasserpolizei überwacht, damit das Riff nicht unter einer zu hohen, unkontrollierten Personenanzahl leidet.

Etwa 500 Fischarten, darunter Haie, Rochen sowie Delfine, Schildkröten und Seekühe leben in diesem intakten und gesunden Öko-System, welches zum UNESCO Weltnaturerbe zählt. Zusätzlich machen 70 Hartkorallen- und 36 Weichkorallenarten das Riff zu einem unvergleichlichen Schnorchel-Gebiet.

 

Great Blue Hole und Haie füttern

Weltbekannt ist zudem das Great Blue Hole, ein ca. 125 Meter tiefes und etwa 300 Meter breites Sinkloch, das sogar vom Weltall aus zu sehen ist. Es ist mit Abstand der beliebteste Tauchspot und wurde sogar vom französischen Meeresforscher Jaques-Yves Cousteau zu einem der besten Tauchplätze der Welt erklärt.

Unsere Guides bringen uns noch an einen weiteren Platz, der für sein hohes Aufkommen an Ammenhaien bekannt ist. Sie kommen nur zum Boot, weil sie gefüttert werden. Wer möchte, darf – den genauen Anweisungen folgend – sogar nebenher ins Wasser gehen. Ein aufregendes Erlebnis!

 

Relaxen am Secret Beach

Zum Entspannen und Mittagessen bringt uns die Crew zum Secret Beach.  Er ist zwar abgelegen, aber von geheim kann keine Rede sein. Begriffe wie „fun in the sun“ und „toes in the sand“ scheinen angebrachter. Eine große Beach Bar bietet kühle Cocktails, eine Vielzahl von leckeren Speisen und sogar Sitzgelegenheiten mit Schirmen mitten im seichten Wasser. Dass hier sowohl Touristen als auch Einheimische gerne herkommen, wissen auch Strandhändler die Kettchen, Tücher und Kunsthandwerk anbieten, aber niemals aufdringlich sind. Dennoch sind wir froh, dass am Abend noch einmal ein Ausflug ganz anderer Art auf dem Programm steht, bei dem wir unter uns sind.

 

Katamaran-Fahrt zum Sonnenuntergang

Eine Katamaran-Fahrt zum Sonnenuntergang bildet den Abschluss unseres Abschiedsabends. Von San Pedro aus geht es mit Xsite Belize Segeln & Abenteuer auf Sundowner-Tour. Die Besatzung ist jung, gut gelaunt und äußerst aufmerksam.  Rahim serviert Getränke nach Wahl und natürlich  entscheidet sich fast jeder zu einem Rum-Punch. Kleine, frisch zubereitete Köstlichkeiten von der Bordküche schmecken einfach großartig! Im Netz des Katamarans liegend, lassen wir uns von der sanften Brise streicheln und genießen die angenehmen Sonnenstrahlen der Abendsonne auf der Haut. Leise Chill Musik untermalt die herrliche Stimmung und gerne nehmen wir das Angebot der Crew an, ein Foto von unserer kleinen Gruppe zu machen. Der Blick auf die Küste bei Sonnenuntergang ist einfach atemberaubend und animiert dazu, die Erlebnisse des Tages noch einmal Revue passieren zu lassen. Bei Einsetzen der Dunkelheit nehmen wir Kurs auf unser Ausgangsziel.

Wie bestellt schiebt sich der silberglänzende Mond als große Scheibe am Horizont empor – unbeschreiblich schön und einfach

„unbelizable“!

 

Infos zu Belize:

www.travelbelize.org

 

Wir danken www.finnpartners.com für die freundliche Unterstützung der Reise.

Rezept für einen köstlichen Rum-Punch:

Auf ca. 90 ml Ananassaft und 90 ml Orangensaft kommen

40 ml brauner und 40 ml weißer Rum

dazu gibt man den Saft ½ Limette und einen großen Schuss Grenadine

Alles in ein hohes Cocktailglas geben und mit langem Löffel vorsichtig umrühren

mit Eiswürfeln füllen

Glasrand mit Limette und einem Minzblatt garnieren

Wer die Abwechslung liebt versucht es auch einmal mit Kokos-Rum.

Cheers!

Dies könnte Sie auch interessieren

Alle Inhalte unterliegen dem Copyright und spiegeln lediglich die Meinung der Autorin wieder. Adelheid Wanninger, 2020