Rechts und links der Shannon-Mündung

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Rechts und links der Shannon-Mündung

 

Mit seinen fast vierhundert Kilometern Länge ist der Fluss Shannon in Irland Europas längste befahrbare Wasserstrasse. Der Fluss ist durch den Royal und Grand Canal mit Dublin verbunden. Von seiner Quelle in den Cuilcagh Mountains in der Grafschaft Cavan bildet der Shannon  zunächst Lough Ree und Lough Allen entlang seines Weges, bevor er unweit seiner Mündung noch den Lough Derg entstehen läßt. Bei Loop Head in der Grafschaft Clare fließt der Shannon schließlich in den Atlantischen Ozean.

Irland lässt dein Herz höher schlagen, heißt es. Wir haben uns daher auf den Weg gemacht, die Schönheit der Landschaft und die kulturellen Highlights entlang der Shannon-Mündung zu erkunden.

 

Brookfield Farm

Einen ersten Stop machen wir bei der Brookfield Farm, wo Ailbhe Gerrard seit einigen Jahren als Imkerin und Schafzüchterin tätig ist. Ursprünglich in der Immobilienbranche tätig, begann sie in Zeiten der Wirtschaftskrise sich hier mit einem Stück Land einen Traum zu erfüllen. Rund 30 ha blühendes Land, mit Blick auf den Shannon bieten den Bienenvölkern Nahrung, die Basis für köstlichste Honigsorten und nebenbei für Ailbhe noch die Möglichkeit Bienenwachs-Kerzen zu ziehen.
Um ihr neues Leben könnte man  Ailbhe fast beneiden, denn sie erlebt täglich den Sonnenuntergang über dem Lough Derg, wenn der oft rote Himmel den vom Fluß gebildeten  See in Szene setzt.

 

Killaloe und Ballina

Unser Ziel für heute heißt Killaloe, direkt am Ufer des Shannon gelegen und als Geburtsort von Brian Boru (ca. 941 – 1014) bekannt. Während  seiner Zeit als Hochkönig  und Bezwinger der Wikinger (1002 – 1014), regierte er von Killaloe aus und machte es zur einstigen Hauptstadt Irlands. Killaloes irischer Name „Cill da Lua“, bedeutet Kirche von Lua. Im 7. Jahrhundert lebte dieser Heilige einen Kilometer flussabwärts von Killaloe auf Friar’s Island, das heute unter Wasser liegt.

Die Städte Killaloe und Ballina gehören heute zu den besonders malerischen Orten Irlands und sind durch eine Brücke aus dem frühen 18. Jahrhundert verbunden. Sie ist nicht nur die vereinende Schnittstelle der beiden Städte, sondern zugleich die der Grafschaften Clare und Tipperary.
Wahrzeichen ist die St. Flannan’s Cathedral in Killaloe, bekannt für ihre einzigartigen Inschriften mit Steinmetzarbeiten. Beliebt ist neben den Restaurants, Galerien, Pubs und Geschäften auch der lebhafte Sonntags-Bauernmarkt.

 

Killaloe River Cruises

Um die sanfte, beruhigende Atmosphäre des Fluss Shannon zu erfahren, macht man am besten eine Bootstour mit der “Spirit of Killaloe”.  James Whelan und seine Frau begrüßen die Gäste an Bord des Flussschiffes und sorgen während der einstündigen Tour auch für das leibliche Wohl der Gäste.
Während man auf dem Oberdeck  die traumhafte Aussicht auf Irland’s grüne, leicht hügelige Flusslandschaft genießt, erhält man via Lautsprecher zahlreiche Informationen zu Geschichte und Kultur.

 

Lough Derg und Shannon

Gemütlich schippert das Boot entlang des Flusses und des Sees Lough Derg, während der Sprecher erzählt, dass sich während der Zeit des irischen Wirtschaftswachstums in den letzten zehn Jahren Bevölkerungszahl von Killaloe und Ballina auf fünftausend verdoppelte, sicher auch durch die Nähe zur Stadt Limerick, die einen Großteil der Beschäftigung in der Region bietet.
Aber warum heißt der Lough Derg eigentlich roter See? In früheren Zeiten war Irland von Tausenden Hektar Wald bedeckt. Immer im Herbst wurde die Oberfläche des Sees von der Farbe der Blätter rot gefärbt.

Schöne Unterkünfte, wie das Lakeside Hotel aus 1900 wurden nach ihrer turbulenten Geschichte in jüngerer Zeit großzügig renoviert und erweitert und werden nicht nur als Residenz sondern durch die schöne Lage am Wasser auch für Events genutzt.
Seit Irlands Mitgliedschaft in der EU sind die Wasserstraßen verstärkt geschützt, wodurch sich die Wasserqualität jedes Jahr stetig verbessert. Der dadurch erhöhte Fischbestand von hauptsächlich Hechten, Heringen und Bachforellen bereichert auch die Vogelwelt um Kormorane und Eisvögel, was wiederum interessierte Gäste anzieht. Eine besonders schöne Art, den Shannon mit all seinen Facetten zu „erfahren“ ist, sich ein Hausboot zu mieten. Ganz ohne Führerschein, dafür mit eingehender Einweisung, scheint dies völlig unkompliziert möglich zu sein.

 

McKernan Woolen Mills

Auf der Weiterfahrt nach Limerick City machen wir Halt in Tuamgraney, einem kleinen Ort in County Clare. Wir besuchen die McKernan Woolen Mills, wo bis heute auf historischen Webstühlen aus dem 19. Jahrhundert feinste Woll-Schals aus besten Garnen gewebt und zusätzlich auf modernen Strickmachinen gestrickt werden. Ein Blick in die Werkstätten lohnt: Eugene und Anke Mc Kernan designen und fertigen hier alles bis zum letzten Schritt selbst. Eine echte Manufaktur, der natürlich auch ein Verkaufsraum angeschlossen ist.

Wenige Schritte weiter bietet Nuala’s Restaurant die Möglichkeit sich bei Cider oder Tee zu erfrischen oder mit Räucherlachs auf Salat zu stärken, bevor es nach Limerick weitergeht.

 

Limerick, Hunt Museum

Hier lohnt ein Rundgang durch das Hunt Museum. Der Name stammt nicht etwa vom Jagen, wie man mutmaßen könnte, sondern von den einstigen Kunstsammlern. Als Antiquitätenhändler sammelte das Ehepaar aus allen Epochen und von der ganzen Welt und vermachte die über 2000 Exponate umfassende Sammlung schließlich der Stadt. Auch wenn alles – obwohl auf drei Etagen getrennt –  ein wenig “bunt zusammengewürfelt” scheint, sind doch immer wieder erstaunliche Ausstellungsstücke zu entdecken: Es sind wahre Schätze, wie etwa ein Bild von Paul Gauguin sowie eine Zeichnung von Auguste Renoir, wobei beide nicht gehängt sind, sondern in Schubläden  unter Glas aufbewahrt werden. Stöbern lohnt sich also!

 

Irish Lifestyle in Restaurant und Bar

Den Abend lassen wir gemütlich im schicken Restaurant Cornstore ausklingen. Kein Wunder, dass das beliebte Restaurant bis auf den letzten Platz ausgebucht ist, bietet die Karte doch wirklich die ganze Bandbreite der köstlichen irischen Küche! Von Ziegenkäse Crostini über Crab Brúlée als Starter,  Lamm, Ente oder Lachs mit Prawns als Hauptspeise bis hin zum typischen Cheesecake oder Apfel-Blackberry Nuß- Crumble mit Eis als Dessert. Einfach köstlich und in Verbindung mit dem freundlichen Service wirklich empfehlenswert!

Am Heimweg entdecken wir noch ein kleines, typisches Pub, aus dem Live-Musik erklingt.
Im „The Still House“ herrscht beste Stimmung, zu der Sänger Jeff O’Neill mit seinen Songs einen großen Teil beiträgt. Vielleicht aber auch das eine oder andere Guinness…  Sláinte!

 

Info:

www.irland.com

www.discoverireland.ie

 

Brookfield Farm
ailbhe@brookfield.farm
www.brookfield.farm

 

Killaloe River Cruises
James & Aoife Whelan
www.killaloerivercruises.com

 

Gut speisen  und wohnen in Killaloe und Ballina

Bar und Restaurant
Goosers, Killaloe
www.goosers.eu

 

Lakeside Hotel, Ballina
www.lakesidehotel.ie

 

McKernan Woolen Mills
Ballyquin, Tuamgraney, County Clare
www.mckernan.ie

 

Nuala’s Bar und Restaurant
Tuamgraney Scariff, County Clare
www.nualas.ie

 

Hunt Museum Limerick
www.huntmuseum.com

 

Gut speisen in Limerick:

Restaurant Cornstore
http://cornstore.ie

 

Übernachtung in Limerick:
Savoy Hotel
www.savoylimerick.com

 

Bar  The Still House
www.stillhousebar.ie

 

Sänger für Live Cover Music
Jeff O’ Neill
087-2237856

 

Lesen Sie auch Teil 2 und 3 der Irland-Reise:

 

Cliffs of Kilkee, Ennis und der Whiskey

Entlang der Shannon- Mündung und des Wild Atlantic Way

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Alle Inhalte unterliegen dem Copyright und spiegeln lediglich die Meinung der Autorin wieder. Adelheid Wanninger, 2020