Hoch hinaus im Tannheimer Tal

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Hoch hinaus im Tannheimer Tal

 

Nur 16 Kilometer ist es lang und doch so beeindruckend, dass es einst ein Schriftsteller als das „schönste Hochtal Europas“ lobte. Die Rede ist vom Tannheimer Tal, einem kleinen aber feinen Wintersportparadies. Fünf Skigebiete, 140 Loipenkilometer und rund 80 Kilometer gepflegte Winterwanderwege begeistern Sportler und Naturliebhaber gleichermaßen. Die Outdoor-Möglichkeiten sind vielfältig: Während die einen hier Winterwandern, Langlaufen oder vielleicht am schönen Haldensee Schlittschuh fahren, gehen die anderen am Berg zum Skifahren, Rodeln, Schneeschuh- oder Winterwandern.  Und wem es am Berg noch nicht hoch genug ist, der wird beim Gleitschirmfliegen oder Ballonfahren mit faszinierenden Perspektiven belohnt.

Man kann es kaum glauben: Im 16 Kilometer langen Tannheimer Tal – übrigens nur wenige Fahrminuten von der Grenze zu Bayern entfernt– hat beinahe jedes Dorf sein eigenes Skigebiet. Lifte und Abfahrten liegen dadurch meist gleich in der Nähe der Hotels und machen den Aufenthalt dadurch komfortabel.  Nur wenige Schritte vom mehrfach ausgezeichneten Wellnesshotel Jungbrunn in Tannheim, liegen zum Beispiel die Lifte zum Neunerköpfle.

Hier checken wir von Lastsecrets.de ein und testen drei Tage lang die Vielfalt des Tannheimer Tals.

 

Winterwandern auch am Berg

Am Anreisetag wollen wir zunächst eine Winterwanderung machen und fahren ohne Skier auf, um einen herrlichen Rundweg hoch oben zu gehen und die Aussicht ins Tal und die umliegenden Berge zu genießen. Von der Bergstation Neunerköpfle zieht sich der gut präparierte Rundweg in angenehmer Höhe an elf Stationen mit speziellen Aussichtspunkten entlang. Darunter ist natürlich das mächtige Gipfelkreuz, wenig entfernt das größte Gipfelbuch der Alpen, aber auch kleine Stationen, die etwa an das Glück auf Erden erinnern. Bei der Hüttenrast treffen Wanderer, Skifahrer und Tourengeher zusammen und erzählen von ihren Erlebnissen.

 

Wellness und Kulinarik

Dann lockt die Sauna und der schöne, große Wellnessbereich unseres Hotels. Schwimmen, relaxen oder doch vielleicht einen der entspannenden Saunaaufgüsse wagen?  Egal für was man sich entscheidet, zum Abendessen geht es wieder erholt in eines der drei unterschiedlichen Restaurants des Hauses. Ob internationale Köstlichkeiten, Leckeres vom Grill oder lieber traditionell Regionales? Wir werden alles probieren während unseres Aufenthaltes, doch zuerst geht es in die heimische Wirtshaus-Stube. Hier genießen wir Tiroler Spezialitäten zu einem köstlichen Tropfen und lassen den Abend bei musikalischer Begleitung an der Bar ausklingen.

 

Skigebiete mit Aussicht

Die insgesamt 55 Pistenkilometer  des Tannheimer Tals sind vorwiegend leicht bis mittelschwer, also gut für Jedermann geeignet. Besonders reizvoll ist das Gebiet Füssener Jöchle, von dem aus man sowohl ins Tannheimer Tal selbst, als auch zur Allgäuer Seite ins flache Land sehen kann. Selbst wenn sich das bereits in frühlingshaftem Grün zeigt, ist es oben am Füssener Jöchle noch zuverlässig weiß und es herrschen beste Wintersport-Bedingungen. Auch eine Winterwanderung ist hier möglich, aber Stöcke und rutschfeste Schuhe sind zu empfehlen.

Zurück im Tal bieten sich natürlich auch hier zahlreiche Winterwanderungen an, vielleicht von Dorf zu Dorf, vorbei an alten Bauernhöfen und kleinen Kapellen. Mehr als 80 Kilometer umfasst das Netz an Winterwanderwegen. Wer etwas schneller unterwegs sein möchte, wechselt auf das exzellente Loipennetz. Insgesamt 140 Loipenkilometer stehen Langläufern zur Auswahl.

 

Ballonfestival immer im Januar

Ganz besonders spannend sind für „Höhenverliebte“ die letzten beiden Januar-Wochen eines jeden Jahres.  Dann begeistert alljährlich das Internationale Ballonfestival mit seinen farbenfrohen Riesen hoch in den Lüften.  Bereits zum 25. Mal fand es heuer statt, verriet uns Rudi Höfer, der das Festival mit Herzblut veranstaltet.

Die traumhafte Winterlandschaft, die entspannte, fast familiäre Atmosphäre unter Teilnehmern aber auch Beobachtern, zieht ein immer wieder begeistertes Publikum an. Die Ballonfahrteams kommen oft von weit her, um hier dabei zu sein. So wundert es auch nicht, wenn ein Besuch am Startplatz nicht selten in einer Mitfahrt endet. Und ganz ehrlich: man muss es unbedingt einmal selbst erlebt haben! Aber Vorsicht: es könnte zur Sucht werden! Die Atmosphäre ist ansteckend, das Erlebnis ist faszinierend. Allein das Vorbereiten der Luftgefährte ist ein spannendes Unterfangen, bei dem jeder der kann und will mit anpackt. Meist geht es kurz vor Mittag los und die Ballone entschweben lautlos in die Lüfte und zaubern dort ein buntes Bild in den Winterhimmel.

 

Ballonfahren über dem Alpenpanorama

Wer die Gelegenheit wahrnehmen möchte mitzufahren, muss sich jedoch darüber klar sein, dass nicht die Uhr, sondern Wind und Wetter darüber entscheiden, wann gestartet wird. Sicherheit geht schließlich immer vor!

Wir starten an einem Nachmittag und fahren bei sich neigendem Sonnenlicht dem Abend entgegen. Atemberaubend und ein unvergessliches Erlebnis mit unserem Piloten Gregor Meintrup vom Ostallgäu – Ballonteam und einem jungen Neulings-Paar gemeinsam die Natur auf ganz besondere Weise zu genießen:  Staunen und die Welt aus neuer Perspektive betrachten ist einfach ein überwältigendes Erlebnis. Die Alpenkulisse mit unzähligen schneebedeckten Bergen, dazu das Panorama des mit Seen gespickten Allgäus vor uns, in dessen Richtung uns die Winde schicken – in keinem Foto der Welt kann man einfangen, was man persönlich mit eigenen Augen sieht.  Und übrigens: es gibt weder Höhenangst (unser Pilot erklärt es wissenschaftlich) noch Kälte, da es keinen Fahrtwindgibt und der Brenner des Heißluftballons Wärme abstrahlt.

 

Lautlos schweben – endlos genießen

Lautlos schweben – mit Panoramablick über die Tannheimer sowie Allgäuer Berge und über die Alpenkette hinein bis nach Italien – es verzaubert und lohnt auch die Mühen, nach der Landung beim Verstauen des Equipments zu helfen. Wer noch nie vorher gehfahren ist, wird mit spezieller Zeremonie in den Adelsstand der Ballonfahrer erhoben, aber dazu wird nicht mehr verraten.

Glücklich und von Eindrücken erfüllt geht es ins Hotel zurück.  Die traumhafte Wellnessabteilung wartet und bereitet uns erneut vor auf einen unglaublich köstlichen, kulinarischen Abend im Hotel Jungbrunn. Es ist ein wunderschönes Urlaubsdomizil, das kaum zu toppen ist und mit Hingabe und Liebe zum Detail von Familie Gutheinz geführt wird. Danke für den schönen Aufenthalt!

Für uns steht fest: Das Tannheimer Tal hat so viel zu bieten, dass Wiederkommen lohnt. Für Radfahrer und Wanderer natürlich auch im Sommer – aber spätestens im kommenden Januar wieder ins „hier geht`s hoch hinaus Tal“.

 

www.tannheimertal.com

www.tannheimertal-ballonfestival.com

www.ballonteam-ostallgäu.de

www.jungbrunn.at

 

Tipp:

Ballonglühen – zu verschiedenen Daten in unterschiedlichen Orten

Nach der Dämmerug und bei günstigen Wetterverhältnissen tanzen die bunten Riesen sanft im Takt zur Musik. Die am Boden verankerten Ballone werden durch die Flammen der Brenner zum Glühen gebracht. Ein unvergessliches Schauspiel mit Rahmenprogramm und viel guter Laune.

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Alle Inhalte unterliegen dem Copyright und spiegeln lediglich die Meinung der Autorin wieder. Adelheid Wanninger, 2020