Island-Hopping auf den Seychellen

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Island-Hopping auf den Seychellen

Tage im Paradies… Wie kaum ein anderes Urlaubsziel stehen die Seychellen für sehnsuchtsvolle Fernweh-Träume. Große und kleine rundgeschliffene Granitfelsen, gesäumt von Palmen an Türkis farbenden Buchten prägen das Bild der Inseln. Die Millionen Jahre alten Formationen sind letzte Zeugen des Urkontinents Gondwana im Indischen Ozean.

Mahé

Mahé ist die größte Insel der Seychellen und diejenige, auf der praktisch alle Reisenden ankommen. Dabei ist Victoria mit 27 000 Einwohnern die kleinste Hauptstadt der Welt. Mit ihrem quirligen Leben rund um den kleinen Clock-Tower, beherbergt sie mehr als die Hälfte der gesamten Seychellois von Mahé.
Am Traumstrand von Beau Vallon reihen sich brandneue Luxushotels wie das edle Savoy Resort and Spa mit seiner riesigen Poolanlage, an zahlreiche kleinere, wie das benachbarte, schlichtere Coral Strand, das dafür das beste indische Restaurant der Insel beherbergt. Auch kleine Appartements zu erschwinglichen Preisen sind in der Nähe zu finden, so dass jeder für sich die passende Kategorie wählen kann. Letztlich bleibt der berühmte Stand mit seiner perfekten Sunset-Sicht für alle der Gleiche.

Bei einer Inselrundfahrt über Mahé entdecken wir zahlreiche kleinere Strände wie den Anse Intendance, Anse Soleil oder den Takamaka. Einige der schönsten Strände der Insel befinden sich ganz im Süden und sind oft noch unverbaut. Jeffrey, unser Fahrer schwärmt von seiner friedlichen Heimat und davon, wie gut die Regierung hier für die Bürger sorgt. Kindergärten, Schulen, Hospitäler sind kostenlos und für Arbeit wird gesorgt. Sogar ein Förderprogramm für günstigen Hauserwerb gibt es. Und reichlich Fisch, der kaum etwas kostet. Nie würde er je woanders leben wollen!
Takamaka, unser erster Stop, so heißt auch die Insel ansässige Rumfabrik, die in ihrer hübschen Gartenanlage eine Besichtigung wert ist. Eine Führung mit Rumverkostung darf dabei nicht fehlen. Die besonders gute Qualität des Rums kommt vom weichen Wasser aus den Bergen. Auch das Restaurant im Kolonialstil scheint empfehlenswert, wir bekommen aber von unserem Insel-Guide einen noch viel besseren Tipp!

Jeffrey fährt mit uns in den südlichen Teil der Insel und lenkt uns sicher über eine abenteuerlich schmale Serpentinenstraße durch Dschungel artige Wälder hinauf auf den Berg zu den Gärten „Jardin Du Roi“.
Atemberaubend ist die Aussicht über die Wälder hinunter bis zum Meer, nicht weniger spannend sind die zahlreichen Palmensorten, Bambusarten, Gewürzpflanzen und Blumen, die man auf einer Wanderung durch die Gärten entdecken kann. Im zauberhaften, offenen Restaurant erwartet uns eine Dame mit silbergrauem Haar und glücklich leuchtenden Augen: Madame Micheline Georges.
So sieht also jemand aus, der sein ganzes Leben lang immer zufrieden war!
„Alle sagen nur Madame Georges zu mir“ erzählt sie mit einem Schmunzeln und fügt leise hinter vorgehaltener Hand hinzu, sie sei letzte Woche 80 geworden. „Früher hatten wir hier noch Landwirtschaft, mit Kühen – heute haben wir nur mehr Gewürze, Obst und Hühner – aber das reicht für unsere Küche!“  Seit 1845 ist das Anwesen im Familienbesitz, Micheline betreibt es in 5. Generation.
Der Mango-Salat, Wasserapfelsalat, die geriebene grüne Avocado und der Brotfrucht-Salat in Kokosmilch gekocht, auch das Hühnchen-Curry  und der Silver- Snapper: alles schmeckt göttlich, ist liebevoll mit Frangipani-Blüten dekoriert und am liebsten wollte man hier nie wieder fort. Aber es gibt ja noch so viel zu entdecken!

Jeffrey zeigt uns den, für ihn schönsten Strand der Insel, den Royal Beach. Keine Hotels, dafür einfach naturbelassen. Zahlreiche junge Einheimische kommen hier her zum Tauchen und Musik hören, was bedeutet die Autotüren zu öffnen und die Anlage auf Maximum zu drehen. Wir lassen uns zu Salsa und Batchata-Klängen im warmen Wasser treiben bis unsere Fahrt weitergeht zum Aussichtspunkt hoch über Victoria. Von hier aus überblickt man die Stadt und die vorgelagerte, modern bebaute Vorzeigeinsel Eden Island und genießt den Blick auf die Inseln St. Anne und Silhouette. Weit hinten, am Horizont erkennt man kleine Erhebungen im Meer. Praslin und La Digue: unsere Ziele für den nächsten Tag!

Eine genussvolle Entspannungsmassage im stilvollen Spa des Hotels Savoy ist abends der rechte Auftakt um sich bereit zu machen für das Dinner in einem der mehreren Hotelrestaurants. Wir wählen das Restaurant Pescado, direkt am Pool gelegen und genießen einen Abend mit kreolischen Köstlichkeiten und exotischen Cocktails an der Bar.

Zeitig geht es am nächsten Morgen los. Der Speed-Katamaran  Cat Coco Jetty bringt uns in einer Stunde nach Praslin, wo wir noch einmal auf den kleineren Cat Rose wechseln. Mein Magen ist dankbar, dass diese Überfahrt nur 15 Minuten dauert!

La Digue

Vorbei sind die Zeiten, als man die etwa 5 km lange und 3 km breite Insel noch per Ochsenkarren erkundete. Die etwa 3000 hier wohnenden Diguois haben das Fahrrad für sich entdeckt  – es soll auch bereits um die 20 Autos auf der Insel geben – und so entscheiden auch wir uns für Drahtesel anstelle Ochsentaxis. Zugegeben – der Linksverkehr ist gewöhnungsbedürftig, aber wir schaffen es, damit die Wege und Pfade der idyllischen Insel zu erkunden.
Die herrlichen Strände, manche davon abgelegen und himmlisch ruhig, gehören zum Besten, was die Seychellen zu bieten haben. Die Traumstrände von La Digue haben klingende Namen wie Grand Anse, Petit und Coco. An den kleinen soll es sogar möglich sein, den ganzen Tag allein unter Kokospalmen zu verbringen, aber wir müssen – wie magisch angezogen – dahin, wo jeder auf La Digue einmal gewesen sein muss: am schönsten Strand der Welt, dem Anse Source d’Argent.
Zugang findet man über das Reservat L’Union nur zu Fuß und gegen Eintritt. Der kommt sicherlich dem großzügigen Gehege mit Riesenschildkröten zugute sowie der Pflege der Anlage, mit Vanilleplantagen und Wedding-Chapel. Vorbei an Palmengärten führt der Pfad durch immer dichter werdende Felsformationen und gewährt erste Blicke auf das leuchtende Türkis des Meeres. Hinter jeder Wegbiegung tun sich kleine und größere schneeweiße Buchten auf, gesäumt von den einzigartigen, rundgeschliffenen Granitfelsen, die es so in ihrer Art und Vielzahl eben nur hier gibt. Ein atemberaubender Anblick.
Während wir uns im warmen Wasser wiegen und beim Schnorcheln Rifffische bewundern, sind auffällig viele, meist ältere Herren damit beschäftigt, ihre oft deutlich jüngeren Begleiterinnen fürs Fotoshooting in Szene zu rücken. „Mach mal das Supermodel“, ruft einer – die Facebook-Freunde warten schließlich.

Den Tipp des Reiseführers auf den gut 300 Meter hohen Nid D’Aigle zu wandern, von dem aus man eine wunderbare Aussicht auf die umgebende Inselwelt hätte, lassen wir bei 35 Grad lieber. Unser Katamaran zurück nach Praslin wartet.

Praslin

Obwohl sie die zweitgrößte Insel der Seychellen ist, leben nur etwa 7000 Menschen auf Praslin.
Es ist die Insel mit dem berühmten UNESCO-Weltnaturerbe „Vallée de Mai“, dem letzten natürlichen Vorkommen von etwa 4000 endemischen Coco-de-Mer Palmen. Sean, ein junger Ranger, begleitet uns in den Palmenwald, der auch die Heimat des Black Parrot, des seltenen, schwarzen Seychellenpapageis ist. Gar nicht so einfach zu erkennen sind die weiblichen Früchte, die in den Palmen unscheinbar grün, wie jede andere Kokosnuss wachsen. Die langen männlichen Fruchtstände sind weitaus markanter. Schließlich ist ein winzig kleiner Gecko für die Befruchtung zuständig, an dessen Füßen die Pollen kleben, erklärt Sean. Das Wunder Natur lässt grüßen!

Die feuchte Schwüle des Palmenwaldes treibt uns erneut zum Schwimmen. Wir fahren an den Anse Lazio, der zudem durch das schöne Strand-Restaurant Bon Bon Plume punktet. Frischer Guavensaft und gegrillter Red Snapper vor Traumkulisse lassen uns fast vergessen, dass es unser letzter Tag auf den Seychellen ist.

Ein letztes Mal genießen wir die Stunde vor Sonnenuntergang, wenn das Licht die Szenerie aus weißem Sandstrand, Granitfelsen  und Palmen in eine magische Atmosphäre taucht.

 

Tipps:

Empfehlenswert: Auto für ein paar Tage mieten um die Insel zu erkunden. (in Deutschland buchen ist günstiger!)
Besonders schön: die Straße über die Berge via La Misère vorbei an Teeplantagen.
Alternativ die Straße über Sans Soucis mit großartigen Ausblicken über Victoria und den Ste Anne Marine National Park wählen.

Obst-/Gemüse-/Fischmarkt in Victoria besuchen.
Der Süden von Mahé ist für Naturliebhaber empfehlenswert.

Am Beau Vallon sprudelt das Leben, hier sind Traumhotels wie das Savoy Resort & Spa und das Coral Strand mit seinem ausgezeichneten indischen Restaurant.
Anreise: Sehr angenehm mit Turkish Airlines mit einem stopp over in Istanbul um sich dort die Beine zu vertreten oder die sensationelle Business-Lounge mit Massage-Service zu genießen.

www.seychelles.travel

www.de.savoy.sc

www.thy.com

www.coralstrand.com

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Alle Inhalte unterliegen dem Copyright und spiegeln lediglich die Meinung der Autorin wieder. Adelheid Wanninger, 2020