Der Geheimtipp – Wildschönau

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Der Geheimtipp – Wildschönau

Ein Tag im Schneeparadies Wildschönau in den Kitzbüheler Alpen hat viele Gesichter. Für den Bauer und Skilehrer Thomas Fill sieht er im Winter in etwa so aus:
Der Stall ist ausgemistet, das Milchvieh gemolken, alle 20 Rinder sind versorgt und zufrieden. Nun beginnt die zweite Schicht für den Mann, der eine unglaubliche Zufriedenheit ausstrahlt. Der Tiroler schlüpft in seinen roten Skianzug, stellt sich direkt vor der hölzernen Haustür seines 300 Jahre alten Wildschönauer Hofes auf die Skier und fährt die Piste hinunter zur Talstation der Schatzbergbahn in Auffach.

Vom Stall auf die Piste

Kurze Lagebesprechung mit den Kollegen der Ski- und Snowboardschule Hochtal Wildschönau – und dann steht bereits die Familie vor ihm, die er heute ganztägig betreuen soll. „Als Familienskilehrer unterwegs zu sein – das ist eher die Ausnahme“, sagt der 46-Jährige, der die Abwechslung schätzt. Seit fast drei Jahrzehnten arbeitet Thomas Fill so wie viele Bauern der Wildschönau im Winter als Skilehrer und hat schon unzähligen Kindern und Erwachsenen im Gruppen- oder Einzelunterricht die ersten Schwünge beigebracht.

In der Wildschönau, wo 1947 der erste Lift Tirols gebaut wurde, stehen heute mit dem „Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau“ 109 stets top-gepflegte Pistenkilometer zur Auswahl. Sie zentrieren sich rund um den 1903 Meter hohen Schatzberg in Auffach, das Markbachjoch in Niederau, die Roggenbodenlifte bei Oberau, das Alpbachtaler
Wiedersbergerhorn und den benachbarten Reither Kogel. Bereits mehrfach wurde das Skigebiet ausgezeichnet, unter anderem von „skiresort.de“ mit fünf von fünf Sternen in den Kategorien „Pistenpräparierung“, „Angebot für Familien“ und auch „Anfahrt/Parkmöglichkeiten“. Das ist heute mehr und mehr entscheidend, denn in ein Skigebiet stauen und dann noch ewig einen Parkplatz suchen, will keiner!

Echter Geheimtipp

Das wirklich Besondere am Skifahren in der Wildschönau allerdings ergibt sich aus der speziellen Lage des Hochtals, das sich etwas abseits und dennoch inmitten der Kitzbüheler Alpen erstreckt. Nur ein schmales, kurviges Sträßchen schlängelt sich die sieben Kilometer von Wörgl aus hinauf in die Idylle – und lässt manchen Tagesausflügler einfach daran vorbei fahren. „Bei uns sind die Pisten daher einfach nicht überfüllt“, so Thomas Lerch, Tourismusdirektor der Wildschönau. Zusätzliches Plus sei die Konzeption der Skigebiete: „Wer mit einem der 25 Lifte oben ankommt, hat nicht nur eine Piste, sondern zumeist diverse Abfahrten zur Auswahl. So kommt es erst gar nicht zum großen Gedränge.

Die ‚relative Abgeschiedenheit‘ der Wildschönau und ihr Geheimtipp-Status mag auch Grund für das faire Preisgefüge sein. Wer hier Urlaub macht, kann sich schon ab 64 Euro pro Person im Doppelzimmer eines 4-Sterne-Hotels mit Halbpension einquartieren oder zahlt für die ganze Woche in der Frühstückspension inklusive 6-Tages-Skipass ab 409
Euro. Der 5-Tages-Skikurs für Kinder mit vier Unterrichtsstunden täglich kostet in der Ski- und Snowboardschule Hochtal Wildschönau gerade einmal 180 Euro, der Privatlehrer pro Tag 180 bis 200 Euro für ein bis zwei Personen.

Während die Familie beim Après Ski noch diskutiert, ob sie morgen gleich noch mal einen Skilehrer- Tag bucht, oder lieber Rodeln geht, ist Thomas Fill schon längst wieder bei seinen Kühen im Stall. Sein Vater war schon fleißig beim Ausmisten und auch der Sohn, der den Hof einmal übernehmen möchte, hat schon kräftig angepackt. Aber alle Kühe bekommen noch ihre persönliche Streicheleinheit und etwas Heu – frisch eingebracht im letzten Sommer.
Während die Milch im Winter von einer nahegelegenen Molkerei abgeholt wird, wird im Sommer köstlicher Käse aus ihr gemacht. Dann nämlich sind die Tiere hoch oben auf der Schönangeralm. Und Senner Johann stellt aus der Milch der Fill’schen Kühe preisgekrönten Käse her, der bei der Käseolympiade in Galtür schon so manche Goldmedaille geholt hat.

 

Weitere Informationen:

www.wildschoenau.com

www.skijuwel.com

 

++++ neueste Meldung ++++

Mit einem Investitionsvolumen von 17,5 Mio Euro wird die Schatzbergbahn, zu Beginn der Wintersaison 2017/18 die bisherige Bahn in der Wildschönau im Ort Auffach ersetzt. Die alte 4-er Gondel wird durch eine 8-er Gondel (Einseilumlaufbahn) von der Firma Doppelmayr ausgetauscht. Die Beförderungskapazität steigt damit von derzeit 1600 Personen pro Stunde auf 2650 Personen pro Stunde. In nur 13 Minuten ist man dann am Gipfel und genießt eine Traum-Aussicht.
Die Verbindung mit dem Skigebiet Alpbachtal schafft unzählig viele Abfahrtmöglichkeiten! Auch das Gebiet Lanerköpfl ist mit teils anspruchsvollen Pisten nicht zu verachten!

 

Gut essen gehen:

Kellerwirt – geschichtsträchtiges Haus mit Gewölbekeller. Hier hat einst Sternekoch Hans Haas kochen gelernt!

www.kellerwirt.com 

 

Gut einkehren am Berg:

Rübezahlhütte und Gipföhit

 

Herrlich wohnen:

www.hotelwastlhof.at

Mit eigenem Reitstall!

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Alle Inhalte unterliegen dem Copyright und spiegeln lediglich die Meinung der Autorin wieder. Adelheid Wanninger, 2020